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Fahrerberichte

Mit der Pole Position & sehr starkem Rennverlauf auf Weltmeisterkurs!

Ein Bericht von DS/Fotos YART/FP .

Marvin Fritz schnappte sich am vergangenen Wochenende 29.-30.08.2020 beim 24 Stunden Marathon zur Motorrad Langstreckenweltmeisterschaft (EWC) im französischen Le Mans die Pole Position im Qualifying, im Rennen wurde es ein vierter Platz und damit ist die Weltmeisterkrone für den 27jährigen in Reichweite.

Dank der Corona Pandemie wurde der Terminkalender von fünf auf zwei Rennen gekürzt und nach über acht Monaten Pause schwang sich der Badener am vergangenen Wochenende erstmals wieder zum Renneinsatz in den Sattel der YART Yamaha. Während des freien Trainings hatten Fritz und Teamkollegen Niccolo Canepa/ITA und Karel Hanika/CZE noch Abstimmungsprobleme mit der Elektronik, doch bis zum Qualifying waren alle Probleme beseitigt und Fritz bedankte sich mit der schnellsten Runde und der Pole Position, für welche es in der Langstreckenweltmeisterschaft schon fünf Punkte aufs Konto gibt. Im Warm-up wurde das Set-Up der YART Yamaha nochmal optimiert und Startfahrer Canepa übergab das Motorrad nach der ersten Stunde an zweiter Stelle liegend an Marvin Fritz. Fritz startete eine Attacke, überholte die Weltmeister der Saison 2017/2018 FCC Honda und hatte mit zehn Sekunden Vorsprung die Nase vorne, als Regen einsetzte und YART Kollege Hanika das Motorrad übernahm.

Karel Hanika, in dieser Saison Neuzugang im YART Trio, versenkte die Yamaha im weiteren Verlauf im Kiesbett. Marvin Fritz beobachtete den Sturz auf dem Monitor in der Boxengasse. Fritz:“ Es waren unberechenbare Verhältnisse. Die Regenschauer fielen immer mal wieder, aber nur in einigen Sektoren. Von einer zu anderen Kurve war der Asphalt plötzlich nass. Eine riskante Sache da wir ja überwiegend auf Slick Reifen (ohne Profil) unterwegs waren“.

Mit abgebrochenem Lenkerstummel und Kupplungszug sowie einem verbeulten Heck rettete der Tscheche die Yamaha in die Box, wo sie genau nach acht Minuten Rekordzeit repariert, von Canepa wieder ins Rennen geschickt wurde. Mit fünf Runden Rückstand und auf Platz 26 zurückgefallen übergab der Italiener dann an Marvin Fritz. Der 27jährige hatte sich schon auf Rang Neun vorgekämpft, als er seiner Boxencrew einen erneuten Boxenstopp signalisierte. Fritz:“ Das Licht und die Bremsanlage hatten wohl bei dem Sturz auch etwas abbekommen. Auf der Start- und Zielgeraden gab ich meiner Boxencrew Handzeichen und so sparten wir beim nächsten Boxenstopp viel kostbare Zeit“. In der Nacht, nach über zwölf Stunden Renneinsatz, hatte sich das Trio wieder auf Platz fünf vorgearbeitet. Fritz:“ Trotz dieser schwierigen Wetterverhältnisse konnte ich am Tag und in der Nacht konstant schnelle Rundenzeiten abliefern, fuhr in der Nacht sogar mit 1:37:4 Min. Bestzeit“.

Drei Stunden vor Rennende übernahm Marvin Fritz noch ein letztes Mal die YART Yamaha, bis dahin ohne weiteren technischen Ausfall. Der geplante Fahrerwechsel Fritz/Hanika kam beim vorletzten Stint aber nicht zustande. Fritz:“ Teamchef Mandy Kainz und ich entschieden, dass ich einen Doppelstint fahren würde. Ich hatte den aktuellen Streckenzustand im Kopf, ein weiterer Fahrerwechsel wäre ein Risiko gewesen“.

Für den Motorsportprofi eines der härtesten Rennen in seiner bisherigen Karriere. Fritz:“ Die Strecke war mittlerweile sehr rutschig geworden, der Grip war nicht mehr richtig vorhanden und der Doppelstint nach 22 Stunden Renndistanz für mich sehr kräftezehrend“. Nach einem spannenden 24 Stunden Rennen mit über 26 Boxenstopps, Sturz, Reifenpoker und Aufholjagd fuhren Marvin Fritz und seine beiden Teamkollegen noch als Vierter über die Ziellinie.

Fritz:“ Ein Rennen mit vielen Hürden und Hindernissen, aber es hat alles funktioniert. Danke an das ganze YART Team & Bridgestone!  Wir sind jetzt nur 45 Punkte hinter dem Führenden in der Weltmeisterschaft. In vier Wochen beim Finale in Estoril/Portugal könnten wir mit ein bisschen Glück den Weltmeistertitel holen“.

Hier ein paar Highlights aus dem Rennverlauf